
Im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg verbinden sich Kontraste - die facettenreiche Elbinsel begeistert mit paradiesischen Naturlandschaften einerseits und lebendigem multikulturellem Großstadtflair andererseits.
Wilhelmsburg ist der flächenmäßig größte Stadtteil der Hansestadt und zählt zum Bezirk Hamburg-Mitte. Die malerische Elbinsellandschaft punktet überdies mit ihrer Nähe zum Zentrum Hamburgs, in nur wenigen Minuten ist man mit öffentlichen Verkehrsmitteln am Hauptbahnhof angelangt.
In Wilhelmsburg ziehen sich die Gegensätze an und der Stadtteil in konstantem Wandel gehört sicherlich zu den aufregendsten Arealen in ganz Hamburg.
Hamburg Wilhelmsburg: Zahlen & Fakten
Wissenswertes über Wilhelmsburg
Inselgruppe Wilhelmsburg
Die kleine Inselgruppe, über die sich der Stadtteil Wilhelmsburg erstreckt, liegt im Binnendelta zwischen den beiden Elbarmen Norderelbe und Süderelbe-Köhlbrand. Das Gebiet des Stadtteils verteilt sich auf die Hauptinsel gleichen Namens, die durch Eindeichung der Inseln Stillhorn, Georgswerder und Moorwerder entstanden ist, sowie die beiden Inseln Hohe Schaar und einen Teil von Neuhof.
Industrialisierung und Sturmflut
Ursprünglich war die Elbinsel Wilhelmsburg eher ländlich geprägt, doch der florierende Freihafen setzte schon bald die urbane Entwicklung des Stadtteils in Gang. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten sich vor allem Chemie- und Metallbetriebe sowie die Ölindustrie hier an. Der anhaltende Aufschwung der Industrie und Hafenwirtschaft zog eine erhöhte Nachfrage nach Arbeitskräften und damit verbunden den Zustrom von Arbeitern aus vielen Ländern Europas nach sich. Dies legte die Basis für die multikulturelle Mischung, die Wilhelmsburg auch heute noch ausmacht. Die entstehenden Arbeiterquartiere prägten den Stadtteil im Zentrum nachhaltig, vor allem im Reiherstiegviertel.
Ein einschneidendes Ereignis sollte das Gesicht von Wilhelmsburg jedoch tiefgreifend verändern: Die Sturmflut im Februar 1962, von der Hamburg stark betroffen war, richtete besonders in Wilhelmsburg großen Schaden an. Schwere Deichbrüche, bei denen die gesamte Elbinsel überschwemmt wurde, verwandelten den Stadtteil in ein Katastrophengebiet. Die Flut hinterließ ein Bild der Verwüstung in Wilhelmsburg. Komplette Straßenzüge und Industrieanlagen wurden vollständig zerstört und lagen in Trümmern. Die schlimmste Flut in der Geschichte Hamburgs hat in Wilhelmsburg deutliche Spuren hinterlassen. Das Deichdenkmal Hamburg-Wilhelmsburg, das 1964 an der Kirchdorfer Straße errichtet wurde, gedenkt der Opfer der Flut. Im Wiederaufbau konnte sich Wilhelmsburgs aber neu erfinden und zu einem der spannendsten Stadtteile der Hansestadt heranwachsen.



Gegensätze ziehen sich an
Im Osten der Insel genießt man idyllisches Landleben mit reetgedeckten Bauernhäusern und den auf saftig grünen Deichen grasenden Schafen. Die pittoreske Wilhelmsburger Windmühle Johanna aus dem Jahr 1875 thront erhaben auf dem Deich und der 1913 erbaute Leuchtturm an der Bunthäuser Spitze, der als Wahrzeichen Wilhelmsburgs gilt, ist von weithin sichtbar.
Das Zentrum der gleichnamigen Hauptinsel mit dem Hafen ist hingegen von einer urbanen Industrieromantik geprägt, die sich mit Gründerzeithäusern abwechselt. Auch ist Wilhelmsburg ein Stadtteil mit einer verhältnismäßig jungen Bevölkerung, sind doch ein Viertel der Wilhelmsburger Bewohner unter 25 Jahren alt. Diese zieht es vor allem in die ehemaligen Arbeiterviertel wie das Reiherstiegviertel, sodass sich hier mittlerweile eine junge kreative Szene entwickelt hat.
Wohnen & Leben in Wilhelmsburg

Internationale Bauausstellung (IBA), Internationale Gartenschau (IGS) und Inselpark
Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) von 2006 bis 2013 wurden verschiedene Projekte auf der Elbinsel Wilhelmsburg realisiert. Unter dem Motto „Sprung über die Elbe“ wurde das Zusammenwachsen des nördlichen und südlichen Teils von Hamburg und der Elbinseln thematisiert. Dabei entstanden diverse Neubauten wie zum Beispiel der Sitz der Behörden für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) sowie Behörde für Umwelt und Energie (BUE) und diverse Wohngebäude mit innovativen Konzepten.
2013 fand auch die Internationale Gartenschau (igs 2013) in Wilhelmsburg statt. Auf ca. 100 Hektar wurde das Motto „In 80 Gärten um die Welt“ umgesetzt. Das Gelände wurde danach umgewandelt in den Wilhelmsburger Inselpark.
Heute ist der Inselpark vor allem bei jungen Besuchern beliebt dank Skatepark, Hochseil-Kletterpark, Wasserball-Becken, Hallenbad sowie der Spielstätte der Basketball-Bundesligisten Hamburg Towers.

Reiherstiegviertel - junges Szene-Leben im ehemaligen Arbeiterquartier
Das Reiherstiegviertel im Westen von Wilhelmsburg entstand etwa in den 1880er Jahren als Arbeiterwohngebiet am Hafen. Im eher ländlich anmutenden Wilhelmsburg bildete die Siedlung lange Zeit das urbane Zentrum. Seinen Namen erhielt das Viertel aufgrund seiner Lage an dem Elbarm Reiherstieg. Das Reiherstiegviertel war eine der am schwersten von der Sturmflut betroffenen Gegenden im Stadtteil und war so stark zerstört, dass das Gebiet aufgegeben werden sollte.
In den 1970er und 1980er Jahren sorgten jedoch günstige Mieten für den Zulauf von Arbeitskräften mit Migrationshintergrund, Studenten und Künstlern. Das Viertel erlebte einen anhaltenden Aufschwung und wurde als Wohnquartier immer beliebter. Der Wandel des Reiherstiegsviertels wurde weiter angetrieben mit dem Entwicklungsprojekt "Sprung über die Elbe" sowie der Internationalen Bauausstellung (IBA) und der Internationalen Gartenschau (IGS). Heute ist das Reiherstiegviertel ein junges Szene-Viertel mit innovativen Wohn- und Kulturprojekten, wie dem Kulturzentrum Honigfabrik in einer ehemaligen Fabrik.

Einzigartige Naturparadiese
Die landschaftliche Schönheit der Elbinsel Wilhelmsburg sucht in Hamburg und Umgebung ihresgleichen. Eine einzigartige Besonderheit stellt das Naturschutzgebiet Heuckenlock an der Bunthäuser Spitze im Süden Wilhelmsburgs dar: Der urwüchsige Tideauenwald ist einer der letzten seiner Art in Europa. Bis zu hundertmal im Jahr wird dieses Gebiet durch Springfluten von Süßwasser überflutet, was eine besonders vielfältige Flora und Fauna hervorbringt. Heuckenlock gilt daher auch als das artenreichste Naturschutzgebiet im Hamburger Raum und bildet ein wichtiges Rückzugs- und Brutgebiet für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Im Verbund mit dem am Südufer der Süderelbe beheimateten Naturschutzgebiet Schweenssand wurde Heuckenlock zum europäischen Flora-Fauna-Habitat-Gebiet "Heuckenlock/Schweenssand" erklärt.
An das Naturschutzgebiet Heuckenlock grenzt das Naturschutzgebiet Auenlandschaft Obere Tideelbe an und das Naturschutzgebiet Rhee erinnert an den einstigen Tideauenwald, der sich auch hier befand. Auf der Insel Hohe Schaar kann man eine Möwenkolonie bewundern.
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